Implantate aus Magnesium stützen Herzkranzgefäße und halten sie offen
Verengte Herzkranzgefäße bergen Gefahren: Weil das Herz nicht richtig durchblutet wird, kann es zu Schmerzen, Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche und plötzlichem Herztod kommen. Eine Möglichkeit, eine Engstelle in einem Gefäß zu beseitigen, ist die Implantation eines Stents. Dabei wird minimalinvasiv ein kleines Gitternetzröhrchen in das Gefäß gesetzt. Bisher waren alle Stents aus Metall und verblieben im Körper, je nach Lebensalter manchmal jahrzehntelang. Dies hat verschiedene Nachteile, schien bisher aber unvermeidlich. Eine bahnbrechende Innovation sind daher selbstauflösende Stents. Die Klinik für Kardiologie und Angiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist auf dem Gebiet ganz vorn dabei. Dort wurde einem Patienten jetzt ein neuartiger resorbierbarer Stent der Firma Biotronik eingesetzt. Es war weltweit die zweite Implantation dieser Art.